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Das
Münsteraner „Theater in der Kreide“ lädt am 3. Oktober 2025, um 19 Uhr,
zu einer Aufführung des Theaterstücks von Bertolt Brecht „Schweyk im
Zweiten Weltkrieg“, unter der Regie von Dr. Reinhard Stähling, in das
Kap 8, im Bürgerhaus Kinderhaus (Idenbrockplatz 8, Münster) ein.
Das Schauspiel ist entstanden 1943 im Exil. Es basiert auf Jaroslav
HAŠEKs Roman „Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk”, den Bertolt
Brecht zu den besten Werken der Weltliteratur im 20. Jahrhundert zählte.
Brecht schrieb sein Stück über den Widerstand eines kleinen Mannes
gegen Hitlerdeutschland, wohl wissend, dass diese Barbarei nur durch
eine geeinte Front aller Gegner Hitlers zu beenden ist. Brecht übernahm
die Figur des Schweyk in sein Drama und konfrontierte ihn mit seltsamen
Abenteuern, die sich aber nicht wie bei HAŠEK im Rahmen der
österreichisch-ungarischen Monarchie und des imperialistischen Ersten
Weltkriegs ereigneten, sondern in Zeiten des Zweiten Weltkriegs. Dabei
skizzierte er die kleinen Leute wie Schweyk und andere auf einem geistig
und sittlich höherem Niveau als die Nazis samt ihrer Größen wie Hitler,
Himmler und Göring.
Brecht zeigt das subversive Agieren des amtlich von einer ärztlichen
Kommission als Idiot diagnostizierten tschechischen Hundehändlers
Schweyk gegen die Nazis. Schweyk tritt unnachahmlich in alle sich
bietenden Fettnäpfchen und verlässt sie nahezu schadlos wieder.
Siegfried Lenz sagt dazu: „Er führt vor, wie man sich behaupten kann.”
Brecht notiert im Arbeitsjournal: „Seine Weisheit ist umwerfend. Seine
Unzerstörbarkeit macht ihn zum unerschöpflichen Objekt des Missbrauchs
und zugleich zum Nährboden der Befreiung.“ (Arbeitsjournal 25.5.1943).
Mehr Infos dazu hier:
https://reinhard-staehling.de/category/theater-aktuell/
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Lothar G. Hill, Lothar Hill und 3 weitere Personen
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Münsteraner „Theater in der Kreide“ lädt am 3. Oktober 2025, um 19 Uhr,
zu einer Aufführung des Theaterstücks von Bertolt Brecht „Schweyk im
Zweiten Weltkrieg“, unter der Regie von Dr. Reinhard Stähling, in das
Kap 8, im Bürgerhaus Kinderhaus (Id...
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Johann König findet ... Vorurteile sind was Wunderbares
Vorurteile sparen viel Zeit, findet Johann König und sie können sogar Leben retten. Also zumindest, wenn plötzlich ein Löwe im Wohnzimmer sitzt. 











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Münsteraner „Theater in der Kreide“ lädt am 3. Oktober 2025, um 19 Uhr,
zu einer Aufführung des Theaterstücks von Bertolt Brecht „Schweyk im
Zweiten Weltkrieg“, unter der Regie von Dr. Reinhard Stähling, in das
Kap 8, im Bürgerhaus Kinderhaus (Idenbrockplatz 8, Münster) ein.
Das Schauspiel ist entstanden 1943 im Exil. Es basiert auf Jaroslav
HAŠEKs Roman „Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk”, den Bertolt
Brecht zu den besten Werken der Weltliteratur im 20. Jahrhundert zählte.
Brecht schrieb sein Stück über den Widerstand eines kleinen Mannes
gegen Hitlerdeutschland, wohl wissend, dass diese Barbarei nur durch
eine geeinte Front aller Gegner Hitlers zu beenden ist. Brecht übernahm
die Figur des Schweyk in sein Drama und konfrontierte ihn mit seltsamen
Abenteuern, die sich aber nicht wie bei HAŠEK im Rahmen der
österreichisch-ungarischen Monarchie und des imperialistischen Ersten
Weltkriegs ereigneten, sondern in Zeiten des Zweiten Weltkriegs. Dabei
skizzierte er die kleinen Leute wie Schweyk und andere auf einem geistig
und sittlich höherem Niveau als die Nazis samt ihrer Größen wie Hitler,
Himmler und Göring.
Brecht zeigt das subversive Agieren des amtlich von einer ärztlichen
Kommission als Idiot diagnostizierten tschechischen Hundehändlers
Schweyk gegen die Nazis. Schweyk tritt unnachahmlich in alle sich
bietenden Fettnäpfchen und verlässt sie nahezu schadlos wieder.
Siegfried Lenz sagt dazu: „Er führt vor, wie man sich behaupten kann.”
Brecht notiert im Arbeitsjournal: „Seine Weisheit ist umwerfend. Seine
Unzerstörbarkeit macht ihn zum unerschöpflichen Objekt des Missbrauchs
und zugleich zum Nährboden der Befreiung.“ (Arbeitsjournal 25.5.1943).
Mehr Infos dazu hier:
https://reinhard-staehling.de/category/theater-aktuell/
Münster Tube

Ihr
seid so klasse!
Die Demonstration #zusammenFuerGaza und die anschließende Kundgebung
#allEyesOnGaza, an der über 100.000 Menschen aus allen Teilen der
Gesellschaft teilnahmen, haben einen Wendepunkt in der deutschen Debatte
markiert. Der gestrige Aktionstag verdeutlichte: Die Bevölkerung ist
bereit, sich gegen eine Politik zu stellen, die Unrecht ignoriert oder
relativiert. Sie lässt sich nicht abschrecken und vor allem: Sie
akzeptiert die unter dem Schlagwort „Staatsräson“ aufgerufene
Außenpolitik nicht.
Deutschland muss seine bisherige Politik gegenüber den Palästinensern
ändern. Es darf nicht länger stillschweigend an der Seite einer
Regierung stehen, die schwerste Menschenrechtsverletzungen und einen
Genozid verantwortet. Eine Zeit, in der ein Kanzler sich bei der in
Teilen faschistischen Netanjahu-Regierung bedankt, dass sie „unsere
Drecksarbeit“ erledige, ist vorbei. Diese Haltung wird von der deutschen
Bevölkerung nicht mehr nur stillschweigend abgelehnt, sondern findet
nun ihren sichtbaren Protest auf der Straße.
Wer aus der Geschichte gelernt hat, weiß: Unterstützung oder Schweigen
angesichts von Verbrechen bedeutet Mittäterschaft. Und diese
Mittäterschaft können, wollen und werden wir nicht akzeptieren.
Die Bundesregierung muss endlich aufhören, die Aussetzung des
EU-Assoziierungsabkommens zu blockieren.
Sie muss jegliche militärische Zusammenarbeit mit Israel unverzüglich
beenden, das Leid der Palästinenser klar artikulieren und das
Selbstbestimmungsrecht des palästinensischen Volkes als unveräußerliches
Grundrecht anerkennen.
Tut sie das nicht, wird sie die Konsequenzen spüren. Denn das war zwar
die erste Demonstration in breiter Einheit in Solidarität mit dem
unterdrückten palästinensischen Volk in Deutschland, die sechsstellig
war – aber es wird nicht die letzte sein!
Özlem Alev Demirel