Die Gewehre der Frau Carrar

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Ab 2019 in Zusammenarbeit mit Isabel Lipthay und Martin Firgau (Musik-Gruppe Contraviento) www.contraviento.de 

Mit einem Video, welches  kurze Ausschnitte von Aufführung dieses Brecht-Stücks am 16. September 2023, im Paul-Gerhardt-Haus in Münster zeigt.
Zudem äußern sich darin Isabel Lipthay und Martin Firgau (Duo Contraviento) sowie Reinhard Stähling und Norbert (Theater in der Kreide) zu dem Theaterstück.
 
Das Stück „Die Gewehre der Frau Carrar“ spielt im Spanischen Bürgerkrieg (1936–39). Brecht zeigt eine Mutter, die ihre Söhne vor dem Krieg schützen will. Mehr als 80 Jahre nach dem Krieg ist dies noch immer ein Aufschrei gegen das sinnlose Kriegführen.

Fast jedes Jahr präsentiert die Gruppe um Regisseur Reinhard Stähling ein neues Brecht-Stück – frech, aktuell und überraschend.

Neue Termine

DatumOrtKontakt
Sa. 16.09.2023
18–20 Uhr
Münster
bei der Tagung „375 Jahre Westfälischer Friede“ der Friedensbewegung Münster,
Paul-Gerhardt-Haus,
Friedrichstr. 10, 48145 Münster
Mit Thomas Schnellen
anschließend ab 20 Uhr: Gespäch im Odak Kulturzentrum, Wolbecker Str. 1
0175 2943162
Eintritt frei
Sa. 04.11.2023,
19–21 Uhr
Münster
Kap.8, Bürgerhaus Kinderhaus, 
Idenbrockplatz 8, 48159 Münster. 
Einlass 18 Uhr.
Mit Isabel Liptay und Martin Firgau, Duo Contraviento
Aktuelle Inszenierung angesichts des Krieges in der Ukraine.  www.stadt-muenster.de/kap8
0251 492-4150
Eintritt frei
Sa.
25.11.2023,
18–0 Uhr
Leverkusen
Karl-Liebknecht-Schule, Am Stadtpark 68, 51373 Leverkusen
Mit Thomas Schnellen
0214 45418

26.01.2024

Nachholtermin:
Anti-Kriegstag:
So.
01.09.2024
19.30–21.30 Uhr
Münster Kreativhaus, Diepenbrockstr. 28, 48151 Münster
GEW-Veranstaltung, alle herzlich willkommen!
Mit Thomas Schnellen

Tickets bestellen unter
gew-muenster@t-online.de
Eintritt 10 €
GEW-Miglieder 5 €
Fr. 06.09.2024
19–21 Uhr
Münsterlandschule Tilbeck, öffentliche Schulaufführung
Tilbeck 2, 48329 Havixbeck.

Unser Beitrag gegen den Krieg:  
Das Theater in der Kreide tritt wegen des Ukraine-Krieges wieder auf
mit seinem aktuellen Brecht-Stück 
Die Gewehre der Frau Carrar.

375 Jahre Westfälischer Friede in 2023 – der Beitrag des Theater in der Kreide ist das Brecht-Stück Die Gewehre der Frau Carrar.

Der spanische Bürgerkrieg (1936–1939) war das grausame Massaker an einem Volk, das von seiner Freiheit träumte. Ein kurzes Brecht-Stück, das dem Elend des spanischen Bürgerkrieges auf die Schliche kommt. Gespielt vom Theater in der Kreide, Münster. 84 Jahre nach Ende des spanischen Bürgerkriegs.

Neue Proben am 14.08.2022

Lust am Theatermachen? Schauspielerin und Schauspieler werden für das nächsten Brecht-Stück gesucht! Dann kurz melden bei Reinhard Stähling 0175 2943162 oder ggs-bergfidel@gmx.de

Bertolt Brecht: Die Gewehre der Frau Carrar

Die Lieder zur Premiere:

„Bella Ciao“
Bekannt ist vor allem die Version des Partisanenliedes aus der Zeit des zweiten Weltkrieges. Das ursprüngliche Lied aber wurde schon 1906 dokumentiert und hat einen ganz anderen Text. Diese Fassung war es, die die Italiener der internationalen Brigaden mit nach Spanien brachten:
Reispflückerinnen aus dem Norden Italiens sangen es. Es beklagt die harten Arbeitsbedingungen der Frauen unter stechender Sonne und die Mückenplage in den Sümpfen. Es trägt Züge eines Protestliedes gegen den Chef, der „mit einem Stock in der Hand“ die Arbeit überwacht, das Leben der Frauen „aufzehrt“ und obendrein wenig zahlt. Doch eines Tages, so hofft die Erzählerin, werden die Frauen „in Freiheit“ arbeiten.

Szene 1:
„Dime dónde vas Morena“ – „Sag mir, wohin gehst Du, Morena (dunkelhaariges Mädchen)“ 

Sag mir, wohin gehst Du, Morena?
Wohin gehst du um drei Uhr morgens?
Ich gehe zum Gefängnis von Oviedo, die Pazifisten besuchen,
die dieser faschistische Schurke eingesperrt hat. 

Warum gehst du weinend, wenn du gerade erst aufgestanden bist?  
Warum gehst du weinend, warum singst du nicht mehr?
Ich singe um meine Brüder, um meine Tapferen,
die sie eingesperrt haben in Käfigen aus glühenden Eisen.

Sag mir dunkelhaariges Mädchen, was trägst du in diesem verschlossenen Krug?
Sag mir Morena, was trägst du mit dir um drei Uhr morgens?
Ich nehme das Blut mit, das durch die Täler von Soria fließt,
um es auf die Faschisten zu schütten, damit sie Erinnerung bekommen.
Refrain:  Wenn du ein Mädchen von hier heiraten möchtest,
musst du nach Madrid gehen und ein Gewehr greifen.  Szene 2: 
„Die Moorsoldaten“Das berühmte Lied „Die Moorsoldaten“ entstand zu Beginn der Nazizeit in den Emslandlagern bei Papenburg. Die deutschen Brigadisten brachten es mit nach Spanien, wo es bald in mehreren Sprachen gesungen wurde.


Szene 3: 
„Viva la Quince brigada“ – Strophen 1 bis 4 
Wer war Carmela? Wer war sie, diese viel besungene Frau?
Carmela waren „alle Frauen“, die für die spanische Republik kämpften.
Dieses bekannte Lied, mit dem Refrain: „Ay Carmela“ war der XVten Brigade gewidmet, die sich aus Freiwilligen der internationalen Brigaden und Republikanern zusammensetzte.
Die XV Brigade war an der Schlacht von Jarama und der am Ebro beteiligt. 

Szene 4: 
 „Viva la Quince brigada“ – Strophen 5 bis 6 Pause.

Danach aus dem Foyer in den Saal mit 
– „Si me quieres escribir“ (Anonym)
1 Wenn Du mir schreiben möchtest, so kennst Du meinen Aufenthaltsort an vorderster Front, an der ersten Linie des Feuers.
2 Wenn Du gut, günstig und in guter Weise essen möchtest an der Front – da gibt es ein Restaurant.
3 Am Eingang des Gasthauses befindet sich ein Maure Mohamed der sagt Dir: „tritt ein, was möchtest Du essen“.
4 Das erste Gericht, das sie geben, sind zermürbende Granaten, der zweite Maschinengewehrfeuer zur Erinnerung.

Szene 5:

„Qué Dirá El Santo Padre“ (Violeta Parra, Chile)
Julián Grimau war ein spanischer Kommunist, der im Spanischen Bürgerkrieg kämpfte und nach einer Zeit des Exils in Lateinamerika und Frankreich wieder nach Spanien in den Untergrund zurückkehrte. Er wurde verhaftet, zum Tode verurteilt und – trotz großer internationaler Proteste – am 20. April 1963 hingerichtet. Unter diesem Eindruck schrieb Violeta Parra das Lied mit dem Refrain „Was wird der Heilige Vater sagen, der in Rom lebt, dass sie seine Tauben schlachten?“. In Chile war es zeitweise verboten, weil sich die katholische Kirche angegriffen fühlte 

Szene 6: 
„Anda Jaleo“ bzw. „El tren blindado“
ist ursprünglich ein Andalusischer Tanz, der von Federico Garcia Lorca gesammelt und bearbeitet wurde. Im spanischen Bürgerkrieg erhielt das Lied einen neuen Text, bei dem es um einen gepanzerten Zug geht, der die Faschisten und Generäle in die Flucht schlagen soll. Im Original heißt es: Ich stieg auf eine grüne Pinie, zu sehen, ob ich sie erspähe; doch ich erblickte nur den Staub der Kutsche, die sie fort trug. (…) Umgedichtet wurde es zu: Steig ich mal auf eine Pinie um zu sehen, ob Franco ankommt, drunten den Panzerzug seh’ ich wie das Ding zischend herankommt. Refrain: Anda, Jaleo, Jaleo, Pfeift unsere Lokomotive und Franco, der geht vorüber. (…) 
Szene 7:
„Los cuatro muleros – los cuatro generales“
Federico Garcia Lorca hat dieses alte spanische Volkslied bearbeitet und überliefert. Dabei geht es um vier Maultiertreiber. Im spanischen Bürgerkrieg wurde es in „Die Herren Generale“ umgetextet. Es gibt noch viele Beispiele von bekannten alten Melodien und Volksliedern, die zu bestimmten Ereignissen neue Texte bekamen und teilweise auch in anderen Sprachen gesungen wurden. Federico Garcia Lorca war ein berühmter spanischer Dichter, der schon einen Monat nach Ausbruch des Bürgerkrieges von den Schergen Francos ermordet wurde. Er war 38 Jahre alt. Lorca war nicht nur Dichter. Er schrieb Theaterstücke, sammelte Volkslieder und bearbeitete sie musikalisch. In seinen Briefen und Schriften finden sich auch viele Zeichnungen.

Szene 9:
„En España las flores“ – „Die Blumen in Spanien“
(anonym)
Am 1. April 1939 verkündete Franco das Ende des Bürgerkrieges und proklamierte das falangistische Regime. Der Schmerz des spanischen Volkes über den Beginn der Diktatur drückt sich in diesen Zeilen aus: Die Blumen in Spanien, die im April blühen, blühen nicht mit Freude, sondern unter Schmerzen. Drei Jahre wurde geschossen, tausend Jahre wird es so weitergehen, dass das spanische Volk sich dem Gewehr gegenübersieht. Die Blumen in Spanien wollen nicht mehr leben, weil das spanische Volk im April starb. Doch die Blumen kommen wieder. Wer sie töten will, der denkt nicht daran, dass die Blumen jedes Jahr im April blühen. Spanien ist nicht gestorben, es kann niemals sterben, denn das Volk und die Blumen bringt das Gewehr nicht um. 

Ende

 „No pasarán!“ –
„sie werden nicht durchkommen!“ Diese Losung ging um die Welt. „Die Söldner, die Franco schickte, wollen Madrid einnehmen. Solange aber Milizionäre da sind, werden die Söldner nicht durchkommen! No Pasarán!  

Internationale Brigaden
Quelle: Deutsches Bundesarchiv
Der Schriftsteller Ludwig Renn,
Chef des Stabes der
XI. Internationalen Brigade,
(rechts) mit dem norwegischen
Dichter Nordahl Grieg (Mitte)
der 1937 in Spanien kämpfte. 
Quelle: Deutsches Bundesarchiv
Ausbildung franquistischer Soldaten durch die „Legion Condor“. Quelle: Deutsches Bundesarchiv

Der spanische Bürgerkrieg (1936–1939) war das grausame Massaker an einem Volk, das von seiner Freiheit träumte. Ein kurzes Brecht-Stück, das dem Elend des spanischen Bürgerkrieges auf die Schliche kommt. Gespielt vom Theater in der Kreide, Münster. 80 Jahre nach Ende des spanischen Bürgerkriegs. Fast jedes Jahr präsentiert die Gruppe um Regisseur Reinhard Stähling ein neues Brecht-Stück – frech, aktuell und überraschend.

Bisherige Aufführungen

Datum/BeginnOrtKontakt
Sa. 09.03.2019, 19 UhrPremiere Bürgerhaus Bennohaus, Bennostraße 5, 48155 Münster, www.Bennohaus.info
Hier gibt es Tickets online:  
online oder  Vorverkaufsstellen.
0251 60967-3
Sa. 30.03.2019, 19 UhrKap.8, Bürgerhaus Kinderhaus, Idenbrockplatz 8, 48159 Münster,  www.stadt-muenster.de/kap8
0251 492-4150
Fr. 12.04.2019Brauerei-Saal der DAB-Brauerei, Steigerstr. 20, 44145 Dortmund, Veranstaltung der Rotarier Dortmund, Kartenvorbestellung bitte über Petra Schulte, Tel. 0176 3079 6765.
Sa. 11.05.2019,
19 Uhr
Dieses Mal mit Isabel Lipthay und Martin Firgau !!! AKM, Alevitisches Kulturzentrum Kültürmerkezi, Kirchstraße 85, 45888 Gelsenkirchen. Keine Kartenvorbestellung möglich.
Sa. 29.06.2019, 19 UhrFriedenskapelle Senden, Anfahrt Grüner Grund 5, 48308 Senden, www.kukisenden.de
Vorverkauf: Buchhandlung Schwalbe, Tel. 02597 98244 
02597 98683
Sa. 28.09.2019, 19:30 UhrGrundschule Havixbeck, Aula Dirkes Allee 11, 48329 Havixbeck, Veranstalter: KulturGut Havixbeck
Sa. 09.11.2019, 18:00 Uhrcubus kunsthalle, Friedrich-Wilhelm-Straße 64, 47041 Dusiburg.
Vorverkauf: kreisverband@dielinke-du.de, Tel. 0203 98524199

Contraviento zum 8. Mai:

Am Mittwoch dem 8. Mai jährt sich das Kriegsende und wir begleiten die Gedenkveranstaltung „8. Mai: Erinnern heißt handeln!“ ab 18 Uhr am Zwinger in der Promenade musikalisch. Dabei wird unser Duo Contraviento (Isabel Lipthay und Martin Firgau) gemeinsam mit Karl Figueroa (Cello) und Francisco Sepúlveda (Viola) auftreten und auch die Singer-Songwriterin Martje Saljé (die Türmerin) wird einen Teil des Kulturprogramms gestalten. Veranstalter ist das „Bündnis 8. Mai“, hier gibt es den Flyer als PDF zum Download: https://www.contraviento.de/pdf/2019_05_08_flyer.pdf

Zwei Lieder haben wir für diesen Anlass ausgesucht: Para la Guerra nada („Für den Krieg nichts“) von Marta Gomez aus Kolumbien ist ein pazifistisches Antikriegslied, das sich ausmalt, wie die Welt aussehen könnte, wenn wir all unsere Kraft und Energie in Projekte für den Frieden stecken würden, die nachhaltig und im Einklang mit der Umwelt stehen und nichts mehr in zerstörerische Projekte, „nichts für den Krieg!“. Freedom Lost („Die verlorene Freiheit“) von Eric Bogle gründet sich auf diese bekannten Zeilen von Martin Niemöller: „Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.“ (Martin Niemöller)

Im Chorus sagt Eric Bogle (freie Übersetzung): „Freiheit ist eine zerbrechliche Blume, wenn sie in einem menschlichen Herz blüht, hat sie Stärke und Kraft. Aber mit einem Augenblinzeln, mit einem Federstrich, kann sie von ihnen für immer zerstört werden.“ Eric Bogle hat dieses Lied 2016 geschrieben. Der schottische Friedensaktivist und Musiker mit Wahlheimat Australien wurde in Deutschland bekannt durch sein Lied „Nomans“ über den sinnlosen Tod einen 18jährigen namenlosen Soldaten im ersten Weltkrieg. Es wurde von Hannes Wader ins deutsche übertragen als „Es ist an der Zeit“. Für uns ist die Aufführung dieses Liedes im Quartett mit Karl Figueroa und Francisco Sepúlveda zu diesem Anlass etwas ganz Besonderes und wir laden Euch herzlich ein, am Mittwoch ab 18 Uhr am Zwinger live dabei zu sein!

Premiere im Bennohaus


Theaterkritik in den WN vom 11. März 2019


Zur Theaterkritik vom 1. Juli 2019 in den Westfälischen Nachrichten


Zur Theaterkritik der Aufführung in Havixbeck am 28 September 2019 in den WN


Plakat
Programmheft

Bei Proben


Die Rundköpfe und die Spitzköpfe

Von Bertolt Brecht

90 Jahre nach der Entstehung des Stückes ist der Faschismus gegenwärtig!

„Woran das liegt, dass das Stück so wenig aufgeführt worden ist, weiß ich nicht. Mich interessiert das Stück sehr, und ich empfinde es als ein Stück von geradezu bestürzender Aktualität. (…) Was die Lesart betrifft, da kann ich nur auf das Stück verweisen. Brecht hat dieses Stück in einer ganz konkreten historischen Situation geschrieben, so dass es auch auf gegenwärtige Erfahrungen anwendbar ist. Angesichts der uns drohenden Kriegsgefahr kann es meiner Meinung nach gar keine andere Lesart geben als mit diesem Stück auf eben diese Gefahr zu reagieren“.

Lang 1982 in Werner Hecht: Alles was Brecht ist. Frankfurt 1998, S. 93f

Entstehungsgeschichte und Hintergrund des Stückes von Bertolt Brecht
(1898–1956)

1931:
Inszenierung von „Mann ist Mann“.
Uraufführung des Filmes Die Dreigroschenoper“.
Brecht arbeitet am Film „Kuhle Wampe oder Wem gehört die Welt?“.
Brecht schreibt „Die Mutter“ nach Gorkis Roman.
Brecht stellt das Stück „die heilige Johanna der Schlachthöfe“ fertig.
Arbeitsbeginn am Stück „Die Rundköpfe und die Spitzköpfe“

1932:
Uraufführung der „Mutter“ mit Helena Weigel in der Titelrolle. Kontrolle der Aufführung durch die Polizei.:
Mehrfaches Verbot des Films „Kuhle Wampe“ durch die Zensur – nach starkem öffentlichen Protest wird der Film gekürzt freigegeben.
Ende 1932: Druck von „Die Rundköpfe und die Spitzköpfe“ als Bühnenmanuskript

1933:
Anfang 1933: Umbruch von „Die Rundköpfe und die Spitzköpfe“ für die nicht erschienene Ausgabe der Versuche
30.1.1933: Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler durch Reichspräsident Paul von Hindenburg
28.2.1933. einen Tag nach dem Reichstagsbrand verlässt Brecht mit seiner Frau Helena Weigel und Sohn Stefan Deutschland und begibt sich über Prag nach Wien und dann in die Schweiz und schließlich nach Dänemark.

Ab 1934:
Mehrere Umarbeitungen von „Die Rundköpfe und die Spitzköpfe“, zunächst für die geplante Aufführung am Dagmar-Theater, Kopenhagen

1936:
Russischer Einzeldruck Dänische Uraufführung in Kopenhagen mit der Musik Hanns Eislers.
Erfolg beim Publikum, aber Pressekampagne gegen Brecht. Es drohte das frühzeitige Absetzen des Stückes vom Spielplan. Dänische Faschisten verteilten Flugblätter vor dem Theater.

1937:
Englischer Zeitschriften-Druck

1938:
Druck im Band 2 für die Gesammelten Werke, London

1962:
Deutsche Erstaufführung in Hannover.

23 Jahre Brecht-Theater in Münster

Das semi-professionell arbeitende Ensemble um Reinhard Stähling gehört seit 1998 der freien Theaterszene in Münster an. Nahezu alle großen Brecht-Stücke hat Regisseur und Schauspieler Stähling bereits inszeniert. Seit 44 Jahren steht Stähling auf der Bühne.

Unter Theater wird nicht unterstützt durch das Kulturamt der Stadt Münster. Dafür sind wir letztlich dankbar; denn dies ermöglicht uns auch weiterhin, völlig unabhängig „freies“ Theater zu machen und unseren Namen beizubehalten: Theater in der Kreide.

Folglich ist der Name Programm: Zwar ohne Geld, doch dafür finanziell unabhängig, machen wir kompromisslos und ohne Scheu Volks-Theater. Mit viel vergnüglicher Turbulenz, reichlich Improvisation und herbem Spaß.


Theater der Unterdrückten in Brasilien

Das semi-professionell arbeitende Ensemble um Reinhard Stähling gehört seit 1998 der freien Theaterszene in Münster an. Nahezu alle großen Brecht-Stücke hat Regisseur und Schauspieler Stähling bereits inszeniert. Seit 44 Jahren steht Stähling auf der Bühne.

Uns erreichte eine Mail der argentinischen Regisseurin und Theaterprofessorin Laura Brauer, die zur Zeit mit ihren Studierenden Brechts „Die Ausnahme und die Regel“ in der Nähe von São Paulo inszeniert. Ein Video über ihre Arbeit mit der Gruppe „Actuarnos Otros“ gibt es hier.



Erste Probeaufnahmen

Plakatentwürfe


Künstlerportrait Reinhard Stähling von Radio Kaktus


Die Produktionen des „Theater in der Kreide“

Der Gewehre der Frau Carrarvon Bertolt Brecht
Der gute Mensch von Sezuanvon Bertolt Brecht
Herr Puntila und sein Knecht Mattivon Bertolt Brecht
Der Kaukasische Kreidekreisvon Bertolt Brecht
Bezahlt wirdvon Dario Fo
Dreigroschenopervon Bertolt Brecht / Kurt Weill
Schweyk im Zweiten Weltkriegvon Bertolt Brecht
Turandotvon Bertolt Brecht
Leben des Galileivon Bertolt Brecht
Ich bin das Volkvon Franz Xaver Kroetz 
Mutter Courage und ihre Kindervon Bertolt Brecht
Der Hofmeistervon J.M.R. Lenz / Bertolt Brecht 
Biedermann und die Brandstiftervon Max Frisch
Die Physikervon Friedrich Dürrenmatt
Die Ausnahme und die Regelvon Bertolt Brecht